
Artist: Spidergawd
Album: From 8 to ∞
Label: Crispin Glover Records
VÖ: 12.09.2025
Von Acht bis Unendlichkeit: Spidergawd rocken weiter
Spidergawd liefern mit „From 8 to ∞“ ein direktes Hardrock-Album ab, das klassische Wurzeln mit frischen Ideen verbindet.

Acht Alben in elf Jahren – Spidergawd machen keine halben Sachen. Mit From 8 to ∞ verabschiedet sich die Band zwar von den römischen Ziffern im Albumtitel, doch stilistisch bleibt sie dem eigenen Markenkern treu: kraftvoller Heavy Rock, der sich klar im Fahrwasser von Thin Lizzy und Motörhead bewegt, aber auch AC/DC, Cheap Trick und Metallica nicht unerwähnt lässt.
Während der Vorgänger noch auffällig stark in Richtung 80er-Pop-Rock schielte, zeigt sich das neue Werk wieder direkter, härter und klassischer. Die Twin-Gitarren duellieren sich mit Lust am Spiel, während das Rhythmusfundament schnörkellos nach vorne treibt. Das Ergebnis ist ein Sound, der dich sofort packt – ohne überflüssigen Ballast, dafür mit reichlich Melodiegespür.
Interessant ist dabei die textliche Wendung: Frontmann Per Borten, gebeutelt von einer schwierigen persönlichen Phase, öffnet sich auf Winter Song so verletzlich wie nie zuvor. Das wirkt ehrlich und berührt, gerade weil Spidergawd bislang eher auf coole Distanz gesetzt haben. Gleichzeitig zeigen Tracks wie Confirmation die politischere Seite der Band, während Stücke wie The Grand Slam und 200 Miles High die vertraute Power liefern, die man erwartet.
Natürlich ist nicht jeder Song ein Volltreffer, und die Überraschungsmomente sind etwas rar gesät – was die Bewertung bei soliden 7.5 von 10 Punkten hält. Doch Spidergawd beweisen einmal mehr, dass sie ihr Handwerk perfekt beherrschen. Die Mischung aus NWOBHM-Energie, stadiontauglichen Refrains und persönlicher Note macht From 8 to ∞ zu einem Album, das sowohl alte Fans zufriedenstellt als auch neue Hörer abholen dürfte.
Und da ist noch die Live-Perspektive: Wer die Band schon bei den Supportshows für Judas Priest erlebt hat, weiß, dass Spidergawd ihre Songs mit maximaler Wucht auf die Bühne bringen. Auch die kommende Tour verspricht, diesen Ruf weiter zu festigen. Die Unendlichkeit im Titel ist also kein leeres Versprechen, sondern ein Ausblick.
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