Mit 'Liminal Status' erkunden Watertank die Grenzen des Bekannten. Das französische Quartett entführt dich in vertraute Orte ohne menschliche Präsenz. Ein Album, das die Grenzen des Indie-Rock neu definiert.

Watertank's viertes Album "Liminal Status" ist eine klangliche Expedition durch unerwartete Sphären. Das Quartett aus Nantes taucht tief in die Zwischenräume ein, die zwischen Vertrautheit und Fremdheit liegen. Mit einer Mischung aus Post-Hardcore, Alternative Rock und einem Hauch von Shoegaze weben sie ein musikalisches Gewebe, das zugleich vertraut und doch neuartig ist.

Die neun Tracks des Albums nehmen den Hörer mit auf eine Reise durch emotionale Landschaften, die von der unheimlichen Leere alltäglicher Orte inspiriert sind. Tracks wie "Sneeze Season" und "Cut Gum" zeigen die kraftvolle Energie, die Watertank auszeichnet, während "The Long Face" und der Titeltrack "Liminal Status" eine introspektive Atmosphäre schaffen, die zum Nachdenken anregt.

Doch "Liminal Status" ist mehr als nur ein musikalisches Erlebnis. Die Texte verweben politische Kommentare mit persönlicher Reflexion, wobei Themen wie Informationsmanipulation, industrielle Überlastung und die Ablehnung der Realität subtil angesprochen werden. Tracks wie "Clean Shot" und "Century" bieten einen kritischen Blick auf unsere moderne Gesellschaft, während "Dreams Logic" und "Solely Mine" eine persönlichere Ebene erkunden.

Insgesamt liefert Watertank mit "Liminal Status" ein Album ab, das sowohl künstlerisch anspruchsvoll als auch zugänglich ist. Die Kompositionen sind einfallsreich und dynamisch, und die Band zeigt eine reife künstlerische Entwicklung seit ihrem letzten Werk. Obwohl nicht jedes Stück auf dem Album gleich stark ist, ist die Gesamterfahrung dennoch beeindruckend.

Mit einer Bewertung von 7/10 ist "Liminal Status" ein solides Werk, das die Vielseitigkeit von Watertank unterstreicht und Fans des Indie-Rocks sicherlich ansprechen wird.